Ein detaillierter Leitfaden zur Risikobewertung von DDS-Untersuchungen für Fabriken zur Herstellung von Holz-, Papier- und Bambusgeschirr
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- Herausgeber
- Dalian Greenwood
- Ausgabezeit
- 2025/9/28
Zusammenfassung
Als Fabrik, die auf Geschirr aus Holz, Papier und Bambus spezialisiert ist, wissen wir, dass die Einhaltung des Due-Diligence-Systems (DDS) der EU für erfolgreiche Exporte von entscheidender Bedeutung ist.

Als auf Holz-, Papier- und Bambusgeschirr spezialisierter Hersteller wissen wir, dass die Einhaltung des EU-Due-Diligence-Systems (DDS) für erfolgreiche Exporte entscheidend ist. Im Mittelpunkt aller DDS-Verfahren steht die Risikobewertung. Sie identifiziert potenzielle Compliance-Lücken bei der Rohstoffbeschaffung, Produktion und Lieferkette und ermittelt so direkt, ob Ihre Produkte EU-Standards (wie EUDR und EUTR) erfüllen. Dieser Blog erläutert den DDS-Risikobewertungsprozess Schritt für Schritt und ist auf die besonderen Eigenschaften von Holz-, Papier- und Bambusgeschirr zugeschnitten.
Warum die DDS-Risikobewertung für Ihr Geschirrgeschäft wichtig ist
Bei Geschirr aus Naturmaterialien ist die DDS-Risikobewertung nicht nur eine gesetzliche Anforderung, sondern befasst sich auch mit materialspezifischen Schwachstellen:
• Holzgeschirr: Risiken durch illegalen Holzeinschlag, Formaldehydüberschreitungen (gemäß EU Nr. 10/2011) oder nicht übereinstimmende FSC-Zertifizierungen.
• Papiergeschirr: Risiken durch Zellstoff aus abgeholzten Gebieten oder Schwermetallrückstände (Blei, Cadmium) in Beschichtungen.
• Bambusgeschirr: Risiken einer nicht nachhaltigen Ernte, giftiger Konservierungsstoffe oder nicht konformer Feuchtigkeitskontrolle.
Eine gründliche Risikobewertung vermeidet kostspielige Konsequenzen wie Zollbeschlagnahme, Geldstrafen oder dauerhafte EU-Marktverbote.
Der dreistufige DDS-Risikobewertungsprozess
Die DDS-Risikobewertung folgt einem strukturierten, materialspezifischen Ansatz. Nachfolgend finden Sie die schrittweise Aufschlüsselung für Ihre Geschirrproduktion:
Schritt 1: Informationssammlung – Legen Sie den Grundstein mit materialspezifischen Daten
Die Risikobewertung beginnt mit der Erfassung umfassender und genauer Daten. Konzentrieren Sie sich bei Geschirr aus Holz, Papier und Bambus auf diese wichtigen Informationskategorien:
Geschirrtyp | Unbedingt zu erfassende Informationen | Beispieldokumente |
Holzgeschirr | 1.Holzart (lateinischer Name, zB Betula platyphylla für Birke) 2. Fällort-GPS (Genauigkeit ≤1 km²) 3. FSC/PEFC-Zertifizierung 4. Prüfberichte zur Formaldehydemission | FSC-Zertifikat mit Holzartenbestätigung; Testergebnisse der EU-Verordnung Nr. 10/2011 |
Papiergeschirr | 1. Zellstoffherkunft (Land/Region) 2.PEFC/CFCC-Zellstoffzertifizierung 3.Beschichtungszusammensetzung 4. Schwermetall-Testberichte | Zellstoff-Ursprungserklärung; Blei-/Cadmium-Test Berichte (gemäß EU Nr. 10/2011) |
Bambusgeschirr | 1. Genehmigung des Bambuserntegebiets 2. Zertifikat für nachhaltige Ernte 3. Behandlungsprozessaufzeichnungen (zB Konservierungsmittel Typ) 4. Feuchtigkeitsgehalt-Testdaten | Erntegenehmigung der Forstbehörde; Zertifikat zur Unbedenklichkeit von Konservierungsmitteln |
Schritt 2: Risikoidentifizierung – Materialspezifische Schwachstellen identifizieren
Analysieren Sie anhand der vorliegenden Daten Risiken in drei Dimensionen: Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, Integrität der Lieferkette und Produktsicherheit. Nachfolgend sind die wichtigsten Risiken für jeden Geschirrtyp aufgeführt:
1. Risiken der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften
• Holzgeschirr: Passt die Fällgenehmigung zur tatsächlichen Holzart? (Beispiel: Verwendung von Eiche mit einer Fällgenehmigung für Kiefer = Risiko illegalen Holzeinschlags.)
• Papiergeschirr: Stammt der Zellstoff aus von der EU genehmigten Regionen oder abgeholzten Gebieten? (Beispiel: Zellstoff aus unregulierten Plantagen im Amazonasgebiet = Verstoß gegen die Vorschriften.)
• Bambusgeschirr: Fällt das Erntegebiet in ein geschütztes Waldgebiet? (zB Ernte in Chinas Lebensraum des Großen Pandas = Gesetzesverstoß.)
2. Risiken für die Integrität der Lieferkette
• Holzgeschirr: Kommt es bei der Verarbeitung zu einer „Holzmischung“ (legales + illegales Holz)? (Beispiel: Ein Lieferant fügt nicht zertifiziertes Holz hinzu, um Kosten zu senken.)
• Papiergeschirr: Gibt es nicht erfasste Zwischenhändler in der Zellstofflieferkette? (Zum Beispiel ein Drittanbieter, der die Herkunftsdokumente des Zellstoffs verändert.)
• Bambusgeschirr: Wird der Bambus mit gefälschten Prüfzertifikaten transportiert? (zB Fälschung von „pestizidfreien“ Etiketten für behandelten Bambus.)
3. Produktsicherheitsrisiken
• Holzgeschirr: Formaldehydemissionen über 1,5 mg/kg (EU-Grenzwert) oder Pentachlorphenolrückstände.
• Papiergeschirr: Schwermetallgehalte über 0,01 mg/kg (Blei/Cadmium) oder nicht lebensmittelechte Beschichtungen.
• Bambusgeschirr: Giftige Konservierungsmittel (zB Chrom) oder Feuchtigkeitsgehalt >12 % (Schimmelgefahr bei Lagerung in der EU).
Schritt 3: Risikominderung – Ergreifen Sie für jede Risikostufe konkrete Maßnahmen
Nachdem Sie die Risiken identifiziert haben, implementieren Sie gezielte Lösungen basierend auf der Schwere des Risikos. Nachfolgend finden Sie praktische Maßnahmen für niedrige/mittlere/hohe Risiken:
Risikoschweregrad | Lösungen für Holzgeschirr | Lösungen für Papiergeschirr | Bambus-Geschirrlösungen |
Niedrig | Fordern Sie zur Bestätigung die Überwachungsberichte der Satellitenprotokollierung des Lieferanten an Fällort. | Überprüfen Sie die Lieferscheine des Zellstofflieferanten auf Übereinstimmung mit den Ursprungserklärungen. | Testen Sie den Feuchtigkeitsgehalt von Bambus auf Ankunft und passen Sie die Trocknungsprozesse bei Bedarf an. |
Medium | Ersetzen Sie Lieferanten mit hohem Risiko durch FSC-zertifizierte Anbieter (z. B. Finnland vs. unregulierte Regionen). | Wechseln Sie zu PEFC-zertifizierten Zellstofffabriken und unterzeichnen Sie „Rückverfolgbarkeitsverträge“ (Strafen für Betrug). | Beauftragen Sie externe Prüfer (z. B. SGS). vierteljährlich die Bambuserntegebiete zu inspizieren. |
Hoch | Rückruf betroffener Chargen und Verträge kündigen mit nicht konforme Lieferanten. | Stoppen Sie die Produktion und testen Sie alles erneut Papierbeschichtungen; Verstöße bei Bedarf den EU-Behörden melden. | Zerstören Sie nicht konformen Bambus Bestand und Nachschub aus genehmigten nachhaltige Plantagen. |
Praktische Tipps für Geschirrfabriken zur Optimierung der Risikobewertung
1. Erstellen Sie eine materialspezifische Datenbank:
Speichern Sie alle Holz-/Zellstoff-/Bambusdaten (Zertifizierungen, Tests) für einen einfachen Zugriff in einem Cloud-System (z. B. SharePoint).
2. Schulen Sie Ihr Team:
Führen Sie vierteljährliche DDS-Workshops durch und schulen Sie das Produktionspersonal darin, Warnsignale (z. B. verschwommene Zertifikatskopien) zu erkennen.
3. Zusammenarbeit mit Importeuren:
Geben Sie Risikobewertungsberichte an EU-Importeure weiter, um die Einhaltungsziele abzustimmen (z. B. gemeinsame Vorabgenehmigung von Lieferanten mit geringem Risiko).
Für Hersteller von Holz-, Papier- und Bambusgeschirr ist die DDS-Risikobewertung keine einmalige Aufgabe, sondern ein kontinuierlicher Prozess zum Schutz Ihrer Marke und Ihres EU-Marktzugangs. Durch die Konzentration auf materialspezifische Datenerfassung, gezielte Risikoidentifizierung und umsetzbare Risikominderung können Sie Compliance in einen Wettbewerbsvorteil verwandeln und das Vertrauen von Importeuren und Verbrauchern gewinnen.